Familien-Chronik
der ZAUSER in Fluh
Josephus
Zauser, der Stammvater der Zauser-Familien, stammt aus Weißenau
bei Ravensburg und wird erstmals im Jahre 1776 urkundlich auf der
Fluh erwähnt. Dort lernt er Agatha Vögelin, die Tochter
von Sebastian Vögel kennen. Die beiden jungen Leute beschließen
im August 1776 zu heiraten und eine Familie zu gründen. Um
jedoch eine Ehebewilligung zu erhalten ist es notwendig, eine entsprechende
finanzielle Grundlage vorzuweisen. Erst wenn feststeht, daß
die neue Familie nicht die Gemeindekasse belastet, erteilt die Gemeindevorstehung
eine Heiratserlaubnis. So kauft Josephus Zauser am 18. August 1776
von seinem zukünftigen Schwiegervater Sebastian Vögel
ein Haus samt diversem Inventar und Vieh sowie den Anteil an der
Mahlmühle im Wirtatobel zum Kaufpreis von 1200 Gulden. 10 Tage
später, am 28. August 1776, findet die Hochzeit mit der 27jährigen
Agatha Vögelin von der Fluh, Britenhütten Nr 18 statt.
Seither
ist dieses kleine bäuerliche Anwesen in 760 Meter Seehöhe,
oberhalb der Landeshauptstadt Bregenz, am Südhang des Pfänders,
über 8 Generationen in Familienbesitz. Alle Urkunden, wie z.B.
Einantwortungsurkunden, Servitute, Bringungsrechte usw. sind aus
dieser bewegten Zeit erhalten geblieben.
Etwa
um das Jahr 1850 herum begann Johann Jakob Zauser (1812-1897) auf
einem eigenen Brenngerät, das im Keller des Bauernhauses Fluh
Nr.18 eingerichtet wurde, mit der Destillation des Obstes von den
damals sehr zahlreichen Birnen- und Apfelhochstammbäumen.
Wie
aus den Abfindungs-Protokollen der Finanzbehörde aus dem damaligen
Fluher Gemeindearchiv hervorgeht,
wurden bei den 29 gemeldeten Brennern in Fluh ausschließlich
"Obsttresterbrände" hergestellt. Im Gegensatz zu allen anderen
Brennern wurde von Johann Jakob Zauser im Mai 1875 fünf
Eimer Beerenbrand mit 50 Vol% zu je 10 Maß hergestellt (es
dürfte sich um Vogelbeerbrand handeln). Von Dez. 1877 bis Mai
1878 brennt er aus 21 Hektoliter Kernobstmaische über einen
Hektoliter Branntwein.
Die
neue Epoche durch Johann Baptist Zauser. (1941)
Bereits
in jungen Jahren mußte ich die Arbeit an diesem Brenngerät
übernehmen.
Im
Jahre 1992 beschloß ich ein Brenngerät mit Wasserbad
anzuschaffen, das im neuen "Brennhüsle" hinter dem Wohnhaus
in der Bregenzer Kapuzinergasse seinen Platz fand, denn das alte
ehrwürdige Kupfergerät war den Anforderungen des heutigen
Qualitätsstandards nicht mehr gewachsen.
Nun
nach über 225 Jahren bewegter Zauser`scher Geschichte ist mit
der Herstellung feinster Kernobst- Steinobst- und Beeren-Edelbränden
eine neue Epoche angebrochen.
In
den vergangenen Jahren konnten verschiedene Edelbrände bei
regionalen, nationalen und internationalen Vergleichsverkostungen
großartige Erfolge erzielen. Höhepunkt war zweifelsohne
die Prämierung des Birnenbrandes von der wohl einzigartigen
Vorarlberger Birnensorte SUBIRER, der von den österreichischen
Gourmetführern "Heine a la Carte" und "Gault Millau" zum besten
Edelbrand bewertet wurde. Darüber hinaus konnten sich noch
weitere Schnäpse, wie der Kirschbrand und Marillenbrand im
Spitzenfeld unter den besten Bränden Österreichs behaupten.
Die
jährlich hergestellten Mengen sind je nach eigener Ernte z.
Teil gering, da ich einerseits diese Tätigkeit neben meinem
Beruf als Versicherungskaufmann ausübe, andererseits das Obst
und die Beeren selber anpflanze. Ein Großteil der Freizeit
wird daher in den Obstanbau und die Edelbranderzeugung investiert.
Es
ist mir gerade aus diesem Umstand nicht möglich, jährlich
an den Schnapsprämierungen teilzunehmen, vielmehr dient eine
Teilnahme in gewissen Zeitabständen zur Feststellung einer
Qualitätsstandortbestimmung und nicht für das Produktmarketing.
Die
meisten Wettbewerbe finden im Frühjahr statt. Bis dahin ist
eine beträchtliche Menge der vorangegangenen Produktion schon
an die regionalen Stammkunden verkauft und die Nachfrage an Edelbränden
kann selbst in Vorarlberg nur zum kleinen Teil abgedeckt werden.
Produktion
und Verkauf: Kapuzinergasse 4, 6900 Bregenz
Achtung:
derzeit kein Versand möglich.
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