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KORNELKIRSCHE
(cornus mas)
Der
Kornelkirschenstrauch, auch Dirndl oder Hornstrauch genannt, ist
ein Hartriegelgewächs und zählt zu den Gattungen der Kornazeen.
Aus dem Kornel- bzw. Hartriegelholz werden mathematische Instrumente
oder Maschinenteile gefertigt und schöne Drechselarbeiten gemacht.
Im Orient werden sogar aus dem harten Holz Teller, Becher, Flaschen
und Krüge gedreht. Aus den Zweigen werden bei Jena, hauptsächlich
im Dorf Ziegenheim Spazierstöcke gefertigt. Die Kornelkirsche
wird bei uns vorwiegend als Hecke oder in Parkanlagen und Privatgärten
als Zierstrauch gepflanzt. Sie hat viele Verwandte, über 40
Arten sind bekannt, jedoch wollen wir uns in erster Linie mit der
früchtetragenden Sorte CORNUS MAS befassen.
Im
zeitigen Frühjahr, manchmal schon Ende Februar, meist aber
im März, erscheinen die kleinen gelbgrünlichen Blütenbüschel,
die in Trugdolden an einem kurzen Stiel beisammen stehen. Zur gleichen
Zeit mit der Haselnuß blühend, noch lange bevor die Blätter
erscheinen, leuchten diese Frühlingsboten weithin sichtbar
und erfreuen den Betrachter beim Anblick sehr. Später entstehen
aus diesen Blüten die korallen- bzw. blutroten Steinfrüchte,
die Kornelkirschen, Dürrlitze, Dirlitze, Herlitze, Kürlibeere,
Thierli, in Österreich Dirndl genannt.
Im
Monat Juli/August beginnen die Früchte zu reifen. Der Ernteaufwand
ist enorm hoch, da der Reifezeitraum sich etwa über 6 Wochen
erstreckt und alle drei bis vier Tage durchgeerntet werden muß.
Wenn die ersten Früchte reif sind, so zeigen sich noch halb
ausgewachsene Früchte im grünen Zustand. Da nur vollreife
Früchte ein gutes Aroma besitzen, werden die verhältnismäßig
kleinen Ernteportionen eingefroren und am Ende zusammen aufgetaut
und schonend zerkleinert, ohne daß
die länglich ovalen Steine zerstört werden. Es ist anschließend
darauf zu achten, daß die Gärung unverzüglich eingeleitet
wird, damit keine Schimmelbildung auf der Maische entsteht.
Nach
etwa drei bis 4 Wochen wird die Maische destilliert. Die Ausbeute
ist sehr gering - aus einem Hektoliter Maische sind nur 4 - 5 Liter
trinkfertigen Brand zu erzielen. Diese besonders rare Spezialität
könnte aber eher als ein Elexier bezeichnet werden, der ein
breites Spektrum an Inhaltsstoffen aufzuweisen hat.
Folgende
Aroma- und Geschmackskomponenten konnte ich in meinem Edelbrand
feststellen: Topinambur-Süßkartoffel, Mandeln, Marzipan,
Holunderblüte, Nektar vom roten Klee, Honigwürze, Kakao,
Pfefferminz, getrocknete Banane, Heu, Kümmel und Rosskastanie.
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