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SUBIRER
- BRAND
Die
Subira, wie sie schon seit eh u. jeh bei uns bekannt war, ist eine
typische Lokalsorte, die hauptsächlich im Vorarlberger Unterland,
also von Dornbirn bis zur nördlichen Landesgrenze vorkommt.
Sie hat hier ihre Urheimat, wenn auch in neuer Zeit in anderen Bundesländern
der Anbau versucht wird. Die Erzeugung und das in den Verkehr bringen
des Brandes bzw. die Bezeichnung SUBIRER ist nur Vorarlberger Brennern
gestattet und als Markenname geschützt.
Leider wird in letzter Zeit all zu oft eine Behauptung aufgestellt,
daß der Name SU(BIRA) daher rührt, weil sie früher
den Schweinen (den Sauen, "Su") verfüttert wurde. Diese Beschreibung
ist blanker Blödsinn, denn wußten unsere Vorfahren (aus
alten Schriftstücken belegbar) schon lange über die Bedeutung
bzw des vorzüglichen Aromas dieser Birnen Bescheid und wurde
zwar nicht sortenrein gebrannt, sondern zur Verfeinerung dem Obstler
beigemengt. Vielmehr ist diese Namensgebung aus einer Tatsache abzuleiten,
daß in unserem Volksmund die Bezeichnung "Su" dann gebräuchlich
ist, wenn etwas widererwarten nicht so gut ist oder gar als Kraftausdruck
eingesetzt wird. In diesem Falle, weil die Subira im vollreifen
Zustand (wenn sie vom Baum fällt) einen unwiederstehlichen
Birnenduft ausstrahlt und geradezu einlädt, in sie hinein zu
beissen. Zuerst von diesem einzigartigen Aroma entzückt, wird
dann in weiterer Folge eine Entäuschung Platz greifen. Viele
kleine Steinzellen (harte Körner) im Fruchtfleisch, und im
Abgang das berühmte "würgen" , veranlassen den Genießer
zu einer Ausdrucksweise, wie sie dem Vorarlberger gebräuchlich
ist, nämlich SU-BIRA.
Der
Subirerbaum, früher als Hochstammform gezogen, wächst
bis in höhere Regionen (bei uns bis zum Pfänder, dem Bregenzer
Hausberg , 1000 m) und ist gegen die bisher bekannten Krankheiten
resistent. Sie stellt keine hohen Ansprüche an Standort und
Anbau, jedoch ist das Aroma in sonnigen und höheren Lagen optimal.
Neuerdings betreibe ich in Fluh bei Bregenz, auf meinem elterlichen
und geschichtsträchtigen Anwesen eine Subireranlage auf Niederstamm.
Die Erfolge in Punkto Qualität sind sehr überzeugend.
Leider hat die Virusseuche "Feuerbrand" im Jahre 2000 diese Anlage
stark befallen und ich mußte über 80 Bäume herausschneiden
und verbrennen. Auch der gesamte Quittenbaumbestand mit der begehrten
Wädenswiler Züchtung, der Sorte Ronda, fiel zum Opfer.
Was
einem Vorarlberger Brenner und im besonderen auch mir die Sorte
Subirer bedeutet, kann kaum in Worten ausgedrückt werden. So
waren es die größten Erfolge mit dem Subirer, die bei
nationalen und internationalen Vergleichsverkostungen erzielt wurden.
Der Subirer Ernte 1995 wurde bei den bedeutendsten Gourmetführern
Gault-Millau und Heine a la Carte zum Siegerschnaps im Jahre 1998
bewertet.
Die
Maische ist eher trocken und die Ausbeute liegt bei ca 7 Liter pro
HL.
Folgende
Aromen konnte ich herausfinden.: Mandel, Birnen- u. Apfelkerne,
Spur von altem Parmesan, Bananenschale, Duft von Ligusterblüte,
feine Milchschokolade, Vanilleschote, Zimt, Anis, poschierte Birne,
Praline, Kamille, Kümmel, Tannenzapfen.
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